Ziel der Versuchsreihe ist es, einen Aufbau zu finden, der auf die Dauer einer Holzerntemaßnahme und auf die Hiebsfläche begrenzt, ein ausreichend stabiles Netzwerk bereitstellt, das auch in Gebieten ohne Mobilfunk am Boden eine Internetverbindung ermöglicht. Das System könnte zum einen Personen, die sich in einer Notlage befinden, helfen, einen Notruf abzusetzen. Zum anderen könnte es aber auch die Möglichkeit zur Echtzeit-Datenübertragung bei Holzerntemaßnahmen bieten.
In einer Reihe von Vorversuchen wurde mithilfe einer Drohne untersucht, ob in Gebieten ohne Netzabdeckung der Empfang mit der Höhe zunimmt. Hierfür führte unsere Projektmitarbeiterin eine Versuchsreihe in den Funklöchern rund um das Eschachtal, nahe Kempten, durch. Nachdem die Annahme bestätigt werden konnte, wurden mobiler LTE-Router und gewöhnlicher Wetterballon beschafft und installiert. In weiteren Tests konnte eine stabile WLAN-Verbindung hergestellt werden, obwohl auf dem Boden kein Mobilfunkempfang vorhanden war. Die Reichweite um den Ballon betrug auf der Freifläche etwa 80 m.
Bei den Recherchen und Tests zeichnete sich ab, dass der Ballon aus einem Naturkautschuk-Latex-Gemisch nicht robust genug ist, um unter Waldbedingungen zu bestehen. Folglich wurde aus einem alten Fallschirm eine Hülle genäht, die den Ballon vor den mechanischen Einflüssen des Geästs schützen soll.